Oberlauda feiert wieder erfolgreich seine Dorfweihnacht
Ein voller Erfolg war wieder am Wochenende die Oberlaudaer Dorfweihnacht, von der aus den örtlichen Vereinen bestehenden Dorfgemeinschaft auf dem Platz zwischen der Kirche und demehemaligen Rathaus bestens vorbereitet und von den großen und kleinen Gästen mit ihrem Besuch belohnt.
Begonnen hat man bei Punsch, Glühwein und heißen Würstchen bereits am Samstagabend, mit einer Weihnachts-Open-Air-Party, die eigentliche Dorfweihnacht ging dann aber am Sonntag „über die Bühne“.
Traditionell gehört dazu ein Weihnachtskonzert von den Musikkapellen Oberlauda/Messelhausen (Leitung Luk Murphy) und dem Kirchenchor (Leitung Gisela Dees/Orgel Martin Neckermann), in diesem Jahr wurden jedoch noch die Musikbeiträge des Kinderchores der Grundschule Oberlauda (Leitung Anja Müller) und der Flötengruppe Oberlauda der Musikschule Lauda (Leitung Edgar Tempel) mit integriert.
Fabian Bayer begrüßte die Besucher vor dem Konzert in der Kirche, „alle Jahre wieder, alle Jahre Dorfweihnacht, alle Jahre Konzert!“ Seine besonderen Grußworte galten dem „Hausherr“ Pfarrer Ralph Walterspacher und Stadtrat Jochen Groß als Vertreter des Bürgermeisters. Pfarrer Walterspacher erinnerte daran, dass man im Advent besonders wachsam und bereit sein sollte mit Blick und Fürsorge den Nächsten gegenüber. Jochen Groß stellte zufrieden fest: „Wetter gut, Konzert gut, alles gut“. Sein Dank galt allen Helfer*innen, Musiker*innen und Sänger*innen, egal ob groß oder klein.
Die Musikkapellen begannen das Konzert mit dem „Lied der Solveig“ (Edvard Grieg/arr. Uwe Krause-Lehnitz), feierlich und stimmungsvoll, passend in die Adventszeit. Zur Erinnerung daran, dass nicht überall auf der Welt Friede herrscht folgte die „Lili Marleen“ (Schultze, Zink & Leip/arr. Matthias Höfert). Mit „Leise, leise in der Nacht“ (R. Jermarks) war dann der Kirchenchor wieder in der Jahreszeit und der Titel sagte eigentlich über den Inhalt alles aus. Der Advents- und Weihnachtszeit hatte sich auch die Flötengruppe mit den Liedern „Wir sagen euch an den lieben Advent“, „Tragt in die Welt nun ein Licht“ und „Ihr Kinderlein kommet“ verschrieben.
Die Musikkapellen luden danach mit der Filmmusik „Games That Lovers Play“ (James Last/arr. Jonny Hartl) zum Träumen ein und „Amapola“ (José Maria LaCalle Garcia/arr Uwe Kohls) konnte man von der Melodie her durchaus auch in diese Richtung einordnen. „Largo-9th Symphony – The New World“ klang dann wieder fast choralmäßig, mit gedecktem Beginn und Schluss und einem starken Mittelteil. Nach der „Herbergssuche“ (volkstümlich aus Tirol) des Kirchenchores bestätigte der Kinderchor: „Advent ist ein Leuchten (Lorenz Maierhöfer). Anschließend luden die Kinder zu einer „musikalischen Weihnachtsgeschichte“ ein, mit vielen bekannten Weihnachtsliedern untermalt. Die eigentliche Geschichte ist ja zur Genüge bekannt, mit dem alljährlichen Stress vor den Feiertagen und am Heiligen Abend selbst. Wie er aber von den Kindern interpretiert wurde war schon einzigartig und dazu zeigten sie am Schluss mit bunten Tüchern und Sternen im Mittelgang noch eine faszinierende Choreographie.
Mit „Nimrod Nr. 9 – Enigma Variations“ (Edgar Elgar/arr Uwe Kohls) setzten die Musikkapellen das Programm fort, verhalten beginnend, sich steigernd bis zum mächtig klingenden Schluss. Bei den „Reflections of my Life“ (The Marmalade/arr. Uwe Kohls) mit Altsaxophon-Solo von Teresa Mohr konnte sich ältere Konzertbesucher an die eigene Jugend erinnern und beim „Circus Renz“ (Gustav Peter/arr Luk Murphy) mit Xylophon-Solo von Mario Neugebauer entführten die Musiker*innen die Gäste mit Tempo und Virtuosität in die Manege. „In the Bleak Midwinter“ (Rossetti/Gustav Holst) vom Kirchenchor wirkte danach fast wie ein Kontrast dazu.
Beim „Guten Abend, Gute Nacht“ (Johannes Brahms/arr Jonny Hartl) kamen die verschiedenen Instrumentengruppen abwechselnd zur Geltung, bis hin zum verjazzten Schluss bei steigender Lautstärke. Es wurde mit „Alle Jahre wieder“ noch einmal so richtig feierlich und beim „Tochter Zion“ sollten und konnten alle Konzertbesucher*innen mitsingen. Maximilian Mohr von der Musikkapelle Oberlauda bedankte sich abschließend bei allen Beteiligten und Verantwortlichen für ihren Einsatz und ihr Engagement und wünschte den Konzertbesuchern noch viel Spaß und beste Unterhaltung auf der Dorfweihnacht.
Dem stand bei optimalem Wetter auch nichts entgegen. Der Kindergarten und die Grundschule verkauften selbstgebastelte Geschenke, die Vereine boten Gegrilltes, Waffeln, Glühwein und Kinderpunsch an. Im Bürgersaal gab es von der Frauengemeinschaft Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und im Narrenraum waren alle anderen Getränke zu haben. Auf die Kinder wartete jedoch mit dem Besuch des Nikolaus und seines Begleiters Knecht Rupprecht noch ein weiteres Highlight und weil nun wirklich alle sehr brav gewesen waren verteilten die beiden an die kleinen Gäste auch noch Geschenke – und alle waren glücklich und zufrieden.
Text und Bild: Reinhard Haas