Dorfweihnacht war wieder Anziehungspunkt für Groß und Klein
Weihnachtsmarkt und Kirchenkonzert stimmten auf das Weihnachtsfest ein
Sie ist und bleibt ein Anziehungspunkt für Groß und Klein, die Oberlaudaer Dorfweihnacht, in diesem Jahr in ihrer 15. Auflage. Die verantwortliche Dorfgemeinschaft mit den beteiligten Vereinen hatte sich natürlich bei der Organisation wieder größte Mühe gegeben, und die Zahl der Besucher belohnte sie auch dafür.
Der Ortsvorsteher Fabian Bayer hieß in der voll besetzten Kirche die zahlreichen Gäste aus nah und fern willkommen. Sie sind alle für ihn die beste Werbung für diese Veranstaltung. Sein Dank galt allen Helfern vor Ort. Der Erlös wird wieder für einen sozialen Zweck in Oberlauda verwendet.
Beim nachfolgenden traditionellen Weihnachtskonzert wirkten wieder die Musikkapellen Oberlauda und Messelhausen (Leitung Fabian Bayer), der Kirchenchor Oberlauda (Leitung Gisela Dees), der Kinderchor der Grundschule Oberlauda (Leitung Anja Müller) und Sabine Steinmetz an der Orgel mit. Durch das Programm führte Jannik Bamberger.
Die Musikkapellen eröffneten das Konzert mit der langsamen und getragen klingenden Melodie der „Pavane in Blue“ (Ted Huggins), die doch irgendwie in diese vorweihnachtliche Zeit passte. Mit „Die Winterrose“ (Kurt Gäble) präsentierten sie danach ein Potpourri aus Weihnachtsliedern, die zum Mitsingen, zumindest zum Mitsummen, förmlich einluden. Je nach Lied traten dabei verschiedene Instrumentengruppen musikalisch in den Vordergrund.
Mit Orgelbegleitung (auch bei den nachfolgenden Chorbeiträgen) erzählte danach der Kirchenchor von der „Herbergssuche“ (Thumair/Lohmann), eigentlich eine der Grundlagen der Weihnachtsgeschichte. Nachdenklich, fast schon träumerisch, hörte sich dann die Filmmelodie „Evermore“ (aus „Die Schöne und das Biest“/arr. Michael Brown) an und mit „Nessaja“ (aus „Tabaluga“, Maffay/arr. Gäble) folgte eine einzigartig schöne Melodie, die unbestritten zum musikalischen Kulturgut gehört.
Stimm- und gestenreich erklang und agierte schließlich der Kinderchor der Grundschule beim Lied „Rudolf hat es eilig“ (Lorenz Maierhofer), ehe der Kirchenchor noch versicherte „Jeder Mensch braucht einen Engel“ (Fritz Baltruweit), ruhig, aber überzeugend und die aus dem Titel erkennbare Notwendigkeit stand dabei außer Frage.
„The Second Waltz“ (arr. André Waignein) von den Musikapellen hatte zwar einen ganz anderen Rhythmus, Walzer eben, aber er störte bei diesem Weihnachtskonzert überhaupt nicht. Im Gegenteil, irgendwie passte die Melodie sehr gut in das Programm. Das feierliche „The Highland Cathedral“ (Korb/Roever/arr. Rundel) sowieso. Das gerne als neue schottische Nationalhymne bezeichnete Lied kam dabei ganz ohne Dudelsäcke aus.
„Seht, die gute Zeit ist nah“ (Friedrich Waltz) verkündete anschließend der Kirchenchor, also warten auf den Herrn und damit wieder absolut in die Adventszeit passend. Wer kennt es nicht, „Amazing Grace“ (Arr. Herborg)? Ein Lied zum Träumen und Genießen und für die Musikkapellen nur ein kleiner Schritt zum „One Moment in Time“ (Hammond/Bettis/arr. Higgins), komponiert für die Olympiade 1988 in Seoul. Von Whitney Houston gesungen ist er dem Moment des sportlichen Triumphes gewidmet, ein Welthit.
Der „Advent ist ein Leuchten“ (Lorenz Maierhofer) bestätigte noch der Kinderchor und beschrieb damit die Bereitschaft für die Heilige Nacht und die Musikkapellen bedankten sich bei allen Gästen und Besuchern stilgerecht mit „Thank you fort he Musik (ABBA), einem Lied, das auch heute noch Generationen übergreifend begeistert.
Zusammen mit dem Kirchenchor verkündeten sie dann abschließend „Wir sagen euch an, den lieben Advent“ (Ferschl/Rohr) und nach den Dankesworten von Jürgen Mohr wurden zur Zugabe alle Besucher beim „Tochter Zion“ zum Mitsingen aufgefordert.
Inzwischen hatte sich auch der Kirchplatz ordentlich gefüllt, und nach dem Konzert war für die Kinder vor dem Nikolaus. Der ließ auch nicht sehr lange auf sich warten, fühlt er sich in ihrer Mitte am Wohlsten. Den Knecht Rupprecht hatte er zwar auch dabei, aber hauptsächlich als Träger für die vielen Geschenke für die Kleinen. Und die mussten sich diese auch durch das Vortragen von Liedern oder Gedichten verdienen – und das taten sie auch ausgiebig. Sehr zur Freude des Nikolaus.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Und es gab viele Gespräche und beste Unterhaltung. Fazit: Alle waren zufrieden: die Großen mit dem gesamten Programm und die Kleinen vor allem mit den Geschenken.
Text und Bild: Reinhard Haas